Rückhaltebecken Fahrafeld - Wir pflanzen 1.000 Bäume

Obmann Triesting Wasserverband Andreas Ramharter und Ehrengäste beim Spatenstich

Landeshauptmann Stellvertreter Stephan Pernkopf beim Interview mit dem ORFHoher Besuch bei der Baumpflanzaktion in Fahrafeld

Das Rückhaltebecken in Fahrafeld ist mit 750.000 m³ eines der größten Becken in ganz Niederösterreich und die bisher größte Investition des Projektwerbers, dem Triesting Wasserverband. Nach einer Bauzeit von etwas über 2 Jahren sind nun nur noch einige Restarbeiten offen, mit Ende Mai 2023 sollen dann alle Arbeiten abgeschlossen und das Becken voll funktionsfähig sein.

Der Obmann des Triesting Wasserverbandes und Bürgermeister von Leobersdorf Andreas Ramharter zeigte sich sehr zufrieden mit dem Projektstatus: „Neben der Hauptfunktion als Rückhaltebecken, wollten wir die riesigen Flächen der Triestingtaler Bevölkerung zugänglich machen und sie auch aktiv bei der Gestaltung und Bepflanzung einbinden. So wird am oberen Ende des Beckens gerade eine Aktivzone errichtet, wo es Spiel- und Freizeitmöglichkeiten geben soll.“

Ein weiteres wichtiges und sinnvolles Projekt für das Triestingtal, wurde ebenso auf den Flächen des Beckens umgesetzt, nämlich ein Löschwasserteich, geeignet zur Wasserentnahme von Hubschraubern. Obmann Andreas Ramharter dazu: „In Zeiten von immer längeren und trockeneren Hitzeperioden, war es für uns selbstverständlich dem Wunsch der Triestingtaler Feuerwehren nachzukommen und einen aktiven Beitrag zur Waldbrandbekämpfung zu leisten.“

Eine der letzten Arbeiten ist nun die Bepflanzung im Rückhaltebecken. In Summe werden je 5.000 Bäume und Sträucher gepflanzt. Die Volksschulen aus Weissenbach und aus Pottenstein haben bereits selbst Hand angelegt und im Zuge eines Schulausfluges einige hundert Bäume und Sträucher gepflanzt. Mitte Oktober 2022 wurde die Bevölkerung der umliegenden Gemeinden zu einer Mitmachaktion aufgerufen ihren unmittelbaren Lebensraum zu begrünen und ihren ganz persönlichen Baum im Rückhaltebecken zu pflanzen. Eine ganz besondere Ehre stellt der Besuch von Herrn LH-Stv. Stephan Pernkopf und Herrn Bundesminister Norbert Totschnig dar, die es sich ebenso nicht nehmen ließen und eine größere Weide pflanzten.

LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf: „Wasser ist Fluch und Segen zugleich, das merken wir bei großen Hochwässern. Gerade im Triestingtal kam es in den letzten Jahrzehnten immer wieder zu Hochwasser-Tragödien. Die Sicherheit der Menschen hat oberste Priorität, mit dem neuen Rückhaltebecken können die Menschen dann endlich wieder beruhigter schlafen. Deswegen investieren wir auch nicht nur hier im Triestingtal, sondern in ganz Niederösterreich kräftig in den Hochwasserschutz und haben seit 2002 mit über einer Milliarden Euro schon über 300 Gemeinden sicherer gemacht.“

Auch Bundesminister Norbert Totschnig freut sich über das fertig gestellte Projekt: „Der Schutz der Bevölkerung vor Naturgefahren wie Hochwasser ist mir ein großes Anliegen. Daher investieren wir als zuständiges Ministerium in ganz Österreich laufend in bauliche Maßnahmen. Für dieses sehr große Hochwasserschutzprojekt an der Triesting haben wir rund 21,5 Millionen Euro bereitgestellt. Jeder Euro, den wir in Hochwasserschutz investieren, ist eine Investition für mehr Sicherheit, für mehr Natur und stützt auch die Wirtschaft. Besonders freut uns der neu gestaltete, naturnahe Lauf der Triesting innerhalb des Rückhaltebeckens.“

Das Rückhaltebecken an der Triesting wurde auf ein 100-jährliches Hochwasser dimensioniert. In Kombination mit den teilweise noch zu errichtenden linearen Schutzmaßnahmen in den Unterlieger- Gemeinden stellt dieses Becken das Herzstück des Hochwasserschutzes im Triestingtal dar. In Summe sollen rund 30.000 Personen vor extremen Hochwasserereignissen geschützt werden. Durch das Rückhaltebeckens kann ein 100-jährliches Hochwasser von 233 m³/s auf 170 m³/s gedrosselt werden. Der Damm hat eine Gesamtlänge von rund 2.800 m und eine max. Höhe von 12 m über Flusssohle bzw. 9 m über Gelände. Neben den technischen Maßnahmen wurde insbesondere auch auf die ökologischen Begleitmaßnahmen Rücksicht genommen, sodass der Beckenbereich künftig auch als Naherholungsbereich genutzt werden soll.

Für den Hochwasserschutz in Fahrafeld (Gemeinde Pottenstein) stellt das Land Niederösterreich 17.164.000,- Euro und der Bund 21.455.000,- Euro zur Verfügung. Der Triesting Wasserverband übernimmt 4.291.000,- Euro der Gesamtinvestition von 42.910.000,- Euro.

Mit der Fertigstellung des Rückhaltebeckens im kommenden Jahr, ist auch noch einmal eine große Eröffnungsfeier mit der Bevölkerung geplant.